Op de Punkt – Oktober 2017

Ein Wahlkampf mit Unklarheiten

 

Der Wahlkampf in Steinsel hat in den letzten Wochen für mehrere Unklarheiten gesorgt. Lassen Sie uns zusammen noch einmal die wichtigsten Punkte durchgehen und die jeweilige Position der CSV erläutern.

Das Recyclingcenter

Wir haben es bereits in unserem Programm erwähnt, das bestehende Recyclingcenter funktioniert gut, jedoch muss wegen seiner Lage ein neues Gelände gefunden werden. Die hierbei oft erwähnte Variante auf dem Heisdorfer Plateau war aber nur eine von insgesamt sechs diskutierten Ideen, für welche aber eine Genehmigung vom Umweltministerium verweigert wurde. Der Vorschlag war also schnell vom Tisch. Alle sechs sind wegen unterschiedlichsten Gründe schwer umsetzbar: Umweltschutz, Verweigerung von Besitzern zu verkaufen, exorbitante Verkaufspreise, Zugänglichkeit und Parkmöglichkeiten, Weigerung zur Zusammenarbeit seitens der Nachbargemeinde Walfer.

Wenn man also nur eine der sechs Ideen kritisiert, nämlich die auf dem Heisdorfer Plateau, lässt man die immensen Anstrengungen des Schöffenrates der letzten 6 Jahre komplett außer Acht.

Für die CSV sind das Ausloten eines geeigneten Grundstückes und der Bau eines neuen modernen Recyclingcenters eine der Hauptaufgaben der kommenden 6 Jahre.

Der Feldweg in Müllendorf (speziell für Landwirtschaftliche Fahrzeuge)

Dieser Weg ist eines der Hauptprojekte der scheidenden Koalition und wird von allen Seiten als Erfolg gepriesen: Von Einwohnern, die endlich Straßen vorfinden die von weniger Traktoren und anderem schwerem Gerät befahren werden, sowie Landwirtschaftsbetrieben, die durch diesen Feldweg, schneller und leichter auf die Steinseler Höhen gelangen.

Wie so oft, gibt es auch hier, kleinere Ärgernisse! Das Landwirtschaftsministerium hat der Gemeinde Steinsel vorgeschrieben, eine Schotterstraße zu bauen wegen Gründen der Wasserdurchlässigkeit. Eine sehr kostspielige Variante, die auch noch mit sich brachte, dass sich bei Regen der Zustand der Straße verschlechterte, hingegen bei Trockenheit, enorm viel Staub aufgewirbelte.

Die nun gefundene Lösung, welche 2018 realisiert wird, sieht das Verlegen von regendurchlässigen Betonplatten vor. Auch dies wurde der Gemeinde von der staatlichen Verwaltung vorgeschrieben und auch hierbei handelt es sich wiederum eine kostspieligere Variante als das einfache Auftragen von Asphalt.

Hieraus sollte nicht versucht werden der Koalition einen Strick zu drehen. Auch ist es als Wahlkampfthema gänzlich ungeeignet, da kein Fehlverhalten von kommunaler Seite vorliegt.

Der neue PAG und der fehlende politische Mut

Dieser von der Oppositionspartei in Umlauf gebrachte Werbespruch, hört sich wie so vieles im Leben gut an, ist aber radikal falsch und entbehrt jeder Grundlage und muss deswegen richtiggestellt werden.

Der neue allgemeine Bebauungsplan ist ein Großprojekt von so großer Spannweite, dass für seine noch nicht gänzlich abgeschlossene Ausarbeitung mehrere Ingenieurbüros benötigt werden. Die Gemeinde hat in dieser Angelegenheit, auch im Vergleich zu anderen Gemeinden, innoviert indem sie die Renaturierung der Alzette in den Plan mit aufgenommen hat. Bis zur Aufnahme in den PAG gab es viele technische Details zu klären, die aber mit Geduld und dem Bestreben nach Umsetzung gelöst werden konnten.

Danach galt es nur noch für jedes Grundstück die strategische Umweltprüfung durchzuführen. Dies soll die ökologische Verträglichkeit mit einer möglichen Bebauung analysieren. Eine Mammutaufgabe, die zum Zeitpunkt der Redaktion dieses Textes noch nicht abgeschlossen war.

Wegen dieser Verzögerung hat sich der Schöffenrat dazu entschlossen den PAG erst nach den Wahlen vorzustellen, dies wurde auch dem Gemeinderat so mitgeteilt. Es wird dem neuen Gemeinderat ermöglichen die Diskussionen in aller Ruhe und ohne jeglichen Druck zu führen.

Es sei erwähnt, dass alle Gemeinderatsmitglieder mit dieser Vorgehensweise einverstanden waren. Sollte also eine Partei der Meinung sein, dass es jemandem an Mut fehlt, so meint sie wohl sich selber, denn die Gemeinderäte der Opposition hätten ihr Unverständnis sofort in der Ratssitzung zum Ausdruck bringen können, taten es aber wohl mangels Mut nicht.

Der soziale Wohnungsbau

Die Gemeinde hat Bauland zur Schaffung von Sozialwohnungen in Müllendorf erworben. Der Fonds du Logement in seiner Rolle als Bauträger hat diese errichtet. Vor der Verwirklichung hat die Straßenbauverwaltung den Abstand zwischen Straße und Gebäude festgelegt, damit die Sicht der Verkehrsteilnehmer auf dieser Kreuzung gewährleistet ist.

Leider stellte sich kurz vor der Fertigstellung des Baus heraus, dass die Wohnungen, so wie ursprünglich vorgesehen, nicht ausschließlich an Steinseler Bürger vermietet werden können, da diese Regelung in den Statuten des Bauträgers nicht vorgesehen ist. Um aus dieser verzwickten Situation herauszukommen, hat der Schöffenrat gemeinsam mit der neuen Direktion des Fonds du Logement festgehalten, dass 6 von 15 Wohnungen von der Gemeinde erworben werden um anschließend den Schwächeren unserer Gemeinschaft vermitteln zu können.

Ein gelungenes Projekt, wobei die Opposition keine weiteren Kritikpunkte als Lage, Parkstellplätze oder Schnelligkeit der Verteilung eben dieser Wohnungen findet. Überhaupt keine Beachtung bei der Opposition findet die Mühe des Sozialamtes einen gerechten Verteilerschlüssel zu finden.

Ein weiteres Beispiel, dass man sich besser vorher informiert und den Erläuterungen des Schöffenrates zuhören sollte. Ohne Detail- und Sachkenntnis sollte man sich nicht vor den Karren spannen lassen.

Ein weiteres Projekt mit Sozialwohnungen wird auf dem alten Gelände „Ecker“ im Steinseler Ortskern realisiert. Bis zu 6 Wohnungen sind vom Bauherrn zu diesem Zweck vorgesehen. Hierfür hatte letzterer gar keine gesetzliche Verpflichtung, da das Gesetz zum Zeitpunkt des Votums der Gemeinde keine solche Bestimmung enthielt. Ein weiterer Erfolg sozialer Politik der LSAP-CSV Mehrheit. Beides Parteien, welche das „S“ nicht nur im Herzen, sondern auch im Namen tragen.

Desweitern wird auch vergessen, dass mehr Parkstellplatze die für Wohnungen zur Verfügung stehende Fläche verringert und verteuert hätten. Was wiederum dazu führen würde, dass Wohnungen in Steinsel nur von sehr gut verdienenden Menschen erwerbbar wären. Dies ist nicht Teil der CSV-Philosophie oder die des Schöffenrates.

Die Kritik am Gemeindebudget

Vorneweg eine allgemeine Klarstellung: Die Gemeinde ist kein Unternehmen und existiert nicht um Gewinn zu erzielen. Sie hat als Mission seinen Einwohnern allgemein nützliche Infrastrukturen zur Verfügung zu stellen. Wenn Projekte für einen längerfristigen Zeitraum und mit Weitsicht geplant werden, verlangt dieses Vorgehen höhere Investitionen, da man schon für zukünftige Herausforderungen gewappnet sein will. Dies erklärt warum die Gemeinde in den vergangenen Jahren Kredite aufnehmen musste.

Desweiteren lassen sich die Schulden der Gemeinde nur auf zwei Wegen abbauen, erstens in dem man die alten frühzeitig zurückerstattet oder zweitens in dem man Investitionen in neue Projekte verringert.

In dieser Logik sind also Ideen wie der Bau eines Parkhauses, der Erwerb von Land zur Schaffung von sozialen Wohnraum welches nicht im Bauperimeter liegt, leider nicht möglich. Die Oppositionspartei muss sich also von ihren Ideen in der „Retrospektive“ verabschieden.

So viel zu den strittigen Punkten dieser Wahlkampagne. Die CSV mitsamt ihrem Schöffen kennen alle Akten sehr gut und vertreten den Standpunkt, dass man eine Politik betreiben muss, bei der die Kunst darin liegt, prioritär die Projekte anzugehen, die auch mit den zur Verfügung stehenden Mitteln umsetzbar sind.

Wir versprechen dem Wähler keine Luftschlösser: Die CSV steht für eine seriöse Politik, die den Wähler nicht hinters Licht führt.

Filipe Sampaio

Filipe Sampaio

De Filipe Sampaio ass 44 Joer al, wunnt säit 12 Joer zu Steesel, an ass gebierteg vu Walfer.

De Filipe ass bestuet a Papp vun 2 Kanner. Dat ass och mat ee Grond firwat hien sech immens dofir interesséiert wat eis Steeseler Gemeng am Beräich vun de Kanner, souwéi der Schoul fir seng BiergerInnen unzebidden huet. Ugeschwat op dësen Punkt seet de Filipe: “Fir di Jonk a fir d’Familljen muss d’Offer u Servicer an Aktivitéiten an eiser Gemeng um selwechten Niveau wéi bis elo erhalen bleiwen, an weider konsequent verbessert ginn fir den zukünftegen Erausfuerderungen Rechnung ze droen.

Vu Formatioun ass de Filipe Ingenieur am Beräich Elektrotechnik. Seng Studien hunn hien direkt no sengem Universitéitsofschloss zur CEGEDEL, haut Enovos Luxembourg gefouert bei där hien elo schonn bal 20 Joer als “Key Account Manager” fir Industrie Client’en an gréisser Energieverbraucher schafft.

Seng Aarbecht esou wéi säin universitären Background bréngen awer och mat sech datt den Filipe ganz passionéiert ass vun all den Themen déi mat Energie an Nohaltegkeet zesummenhänken. Vu datt dësst Thema eng vum Filipe sengen politeschen Prioritéiten ass, couvréiert den Filipe dëst d’Thema an eisem Comité. Dowéinst huet hien och schonn beim Walprogramm vun 2017 d’Redaktioun vun dësem Deel zesummen mam Marcel Oberweis koordinéiert.

De Filipe ass Member vun der CSV Steesel säit 2016. Am selwechten Joer ass de Filipe och Member vun eisem Comité ginn, wou hien säit 2020 éischten Vizepresident ass. Et bleift ervirzesträichen datt de Filipe 2017 fir d‘éischt mat der CSV zu Steesel an d‘Gemengenwahlen gaangen ass. Dat wëll hien och am Juni 2023 zesummen mat senger Equipe nach eemol widderhuelen. Als Member vun der Exekutiv vun eiser Sektioun ass de Filipe och an d’Preparatioun vun den nächsten Gemengenwahlen ganz stäerk implizéiert.

A senger knapper Fräizäit spillt de Filipe an der Härenequipe vun eiser lokaler Alisontia Fussball, an ënnerstëtzt dëse Comité och fir de Veräin weider no fir zebréngen. De Filipe wees dowéinst och datt d’Veräinsliewen d’Häerz an d’Séil vun enger Gemeng ass, dat zu Steesel traditionell och eng besonnesch Bedeitung huet.

Message vun eisem Comité

Léif Leit,

Mat onser Internetsäit wëlle mir jidderengem Dieren opmaachen fir méi en direkte Kontakt zu eiser CSV-Sektioun ze kréien. Mir versiche regelméisseg op eiser Internet Säit iwwert d’Arbecht vun eiser Sektioun ze berichten.

Nächst Joer fannen rëm Gemengewahlen statt. Dofir sinn mir och am Moment amgangen de Contenu op dësem op de leschten Stand ze setzen. Och zu eise Kandidaten wéi och zu eisem Wahlprogramm fann dir op dësem Site all déi néideg Informatiounen.

Mee et soll net nëmmen eis Meenung zielen, och Är Meenung ass ganz wichteg zu allen Themen déi eis Gemeng betrëffen. Duerfir zéckt net a schreift eis äer Suergen a Problemer a schéckt eis se per eise Kontaktformular fir dass mir déi ugeschwaten Problemer an eisen Comitésëtzungen behandele kënnen.

Mir wënschen Iech eng flott an informativ Visite.

Är CSV Steesel

Eise Comité

Eise Comité setzt sech am Moment aus de folgende Leit zesummen:

  • Bob Morbach, Präsident
  • Filipe Sampaio, Vize-Präsident
  • Lucija Duric, Vize-Präsidentin
  • Carlo Graas, Sekretär
  • Léon Weber, Trésorier
  • Marcel Oberweis, Member vum Comité, a Gemengerotsmember
  • Jean, Rossy, Member vum Comité, Schäffenrotsmember
  • Roger Scheeck, Member vum Comité
  • Joé Mbaya, Member vum Comité
  • Cyril de Waha, Member vum Comité
Vu lénks no riets: Marcel Oberweis, Roger Scheeck, Léon Weber, Jean Rossy, Carlo Graas, Filipe Sampaio, Bob Morbach

Eis Kandidaten fir d’Wahlen 2017

Vun lénks no riets: Filipe Sampaio Rolo, Roger Scheeck, Claude Schroeder, Marcel Oberweis, Ioana Politic-Paucard, Jean Rossy, Lucija Duric, Bob Morbach, Fernando Lopes de Sousa, Josy Hansen, Léon Weber

Eis Kandidaten fir d’Gemengewahlen

Plange fir d’Zukunft vun Steesel, dat ass d’Erausfuerderung fir eis CSV-Equipe.
Mir si gutt strukturéiert, deelweis nei opgestallt a mir gi weiderhinn mat Dynamik a Begeeschterung un d’Wierk.
Mir paken déi Steeseler Problemer un: Mobilitéit, Logement, Schoul,…
An eisem Wahlprogramm wäert Dir demnächst eis Léisungsvierschléi noliese kënnen.

2016: Das wärmste Jahr in der Geschichte der Wetterbeobachtungen

Nach den vorliegenden Angaben der Klimawissenschaftler haben sich die globalen Temperaturen im Schnitt auf 14,94 °C im Jahr 2016 erhöht, dies gegenüber 14,88 ° C im Jahr 2015. In Anbetracht der Tatsache, dass sich die Erde um 1,2 Grad C seit dem Beginn der meteorologischen Aufzeichnungen im Jahr 1880 erhöht hat und das Pariser Klimaabkommen im Rahmen der COP 21 die maximale Erhöhung auf 2 Grad C möglichst  sogar auf 1,5 Grad C begrenzen möchte, zeigt den engen Spielraum, den die Weltbevölkerung noch hat. Um die globalen Datensätze zu sammeln, werden derzeit die Daten von 6.300 Wetterstationen, Wissenschaftsschiffen, Ozeanbojen und antarktischen Forschungsstationen zusammengefasst und statistisch bearbeitet.

Um die karbonfreie Wirtschaft im Jahr 2050 zu erreichen, müssen etwa 75 Prozent der bekannten Reserven an fossilen Energieträgern Kohle, Erdöl und Erdgas im Boden verbleiben. Mit diesen mutigen Schritten auf dem Weg der nachhaltigen Entwicklung, dürfte der voranschreitende Klimawandel abgebremst werden.

Die Klimawissenschaftler heben hervor, dass das Jahr 2016 das wärmste je gemessene Jahr wird, obwohl die CO2-Treibhausgasemissionen im dritten Jahr leicht rückläufig sind. Während es in weiten Teilen Asiens deutlich kühler als im weltweiten Mittel in diesem Jahr ist, weisen großflächige Gebiete u.a. in Alaska, in Kanada und in Afrika deutlich höhere Temperaturen (um sechs bis sieben Grad C über dem langfristigen Trend) auf.

Wenn sich auch die CO2-Treibhausgasemissionen weltweit verringern, dann erhöht sich leider die CO2-Konzentration in der Erdatmosphäre, so die Messungen auf dem Vulkan Mauna Loa in Hawai. Seit dem Jahr 1958 wird dort die CO2-Konzentration gemessen und diese betrug 407 ppm im Jahr 2016. Die Messstation am australischen Cape Grim meldete vor kurzem, dass nunmehr die „magische Grenze 400 ppm“ auf der Südhalbkugel überschritten wurde. Vor der Industrialisierung lag diese bei 280 ppm und für die Erhöhung werden zum größten Teil die Menschen in den reichen Ländern durch ihren unbändigen Verbrauch an fossilen Energieträgern verantwortlich gemacht.

Die direkten Folgen der Temperaturerhöhung

Die Klimatologen werden nicht müde darauf hinzuweisen, dass vor allem die Eisflächen des Nordpols immer geringer werden. Im Oktober 2016 waren nur noch 9 Millionen km2 mit Eis bedeckt, 2 Millionen km2 weniger als im Mittel der vergangenen 30 Jahre. Auf dem Südpol bedeckte das Eis im selben Monat nur noch eine Fläche von 14,5 Millionen km2 – vier Prozent weniger als üblich. Ohne diese Eisschicht, welche die Sonnenstrahlen reflektiert – siehe das Albedo – erhöhen sich die Meerestemperaturen und der Schmelzprozess wird verstärkt.

Nach Angaben der Klimaforscher lag die durchschnittliche Oberflächentemperatur in der Nordpolregion bereits im Jahr 2015 schon 2,8 Grad C höher als zu Beginn der Temperaturaufzeichnungen. Dies führt zusammen mit dem Schmelzprozess der Gletscher unweigerlich zu einem Anstieg des Meeresspiegels und man schätzt diesen auf etwa 20 cm seit dem Jahr 1900. Falls dieser Trend nicht gebrochen wird, dann dürften es 80 cm bis zum Jahr 2100 werden.

In den Ozeanen schreitet der Klimawandel ebenfalls voran, so die Weltorganisation für Meteorologie WMO, und die Leidtragenden sind die riesigen Korallenriffe, vor allem das “Great Barrier Reef” im Nordosten von Australien. Nach Angaben der Forscher muss mit einem Verlust in Höhe von 50 Prozent der Korallenbestände gerechnet werden. In diesem Jahr unterstützt das Phänomen “el Nino” diesen negativen Trend zusätzlich.

Es muss ebenfalls auf das besorgniserregende Artensterben sowie die Überlastung der natürlichen Systeme durch den Klimawandel hingewiesen werden. Mit der zunehmenden Erwärmung steigt die Häufigkeit der extremen Wettereignisse. Die wirtschaftlichen Folgen der sich häufenden Wetterkapriolen und die Naturkatastrophen werden mit jährlichen Kosten in Höhe von 500 Milliarden € veranschlagt.

Eine hohe Gefahr für den Planeten bedeutet die starke Erhöhung der Temperaturen um mehrere Grad in Sibirien, denn als Folge taut der Permafrost auf und führt zu erhöhten Emissionen des Treibhausgases Methan, welches wiederum den Klimawandel antreibt.

Warum ist das Ziel der 1,5 Grad C Erhöhung so wichtig

Die Erhöhung der Temperaturen wird jeden Erdenbürger treffen, jedoch mit unterschiedlicher Vehemenz. Die Menschen der Industrieländer werden die sich einstellenden Umweltschäden aufgrund der noch vorhandenen finanziellen Mittel begleichen. Die Mitbürger in den Entwicklungsländern können dies hingegen nicht, sie sind die Leidtragenden.

Als weitere Folge des Klimawandels sei sie abschmelzenden Gletscher in den Gebirgsketten erwähnt, da diese für die Süßwasserversorgung von Millionen Menschen verantwortlich sind. Neben diese Fakten kommt es u.a. durch den Schmelzvorgang zu einer Erhöhung des Meeresspiegels, sodass Millionen Menschen entlang der Küsten ihre Heimat verlassen müssen. Zusätzlich werden landwirtschaftliche Flächen durch die Starkregen und die Dürren unbrauchbar – Millionen Kleinbauern in den Entwicklungsländern müssen um ihre Ernte bangen und sich auf Hungersnöte einstellen.

In der Europäischen Union setzt sich der Trend zu einem generellen Temperaturanstieg ebenfalls fort – die Wüstenbildung im südlichen Europa und die schmelzenden Gletscher in den Alpen sind Zeugen den Wandels. Die Menschen sind des Weiteren mit Tod bringenden Taifunen und Überschwemmungen konfrontiert. Der Klimawandel wird sich verstärken und vor allem die Landwirtschaft und die Waldwirtschaft in unseren Breitengraden beuteln. Die Fauna und die Flora werden sich jedoch nur begrenzt diesem  schnell voranschreitenden Prozess anpassen können.

Hinsichtlich des ökologischen Fußabdruckes möge der WWF zitiert werden, welcher den unbändigen Verbrauch an Naturressourcen der Menschheit anprangert. Mittlerweile verbrauchen die Menschen die Ressourcen von fast zwei Planeten, obwohl wir nur über einen Planeten verfügen. Der aktuelle Lebensstil kann nicht längerfristig aufrecht erhalten bleiben. Da die Regenerationsfähigkeit der Erde negativ beeinflusst wird, muss anerkannt werden, dass wir nicht nur Zinsen verprassen, sondern bereits das Kapital des Planeten angreifen. Wenn wir demzufolge so weitermachen wie bisher, ist der Kollaps unserer Zivilisation keine Frage des Ob, sondern des Wann. Wir leben in einer Wirtschaft, die ihre natürlichen Unterstützungssysteme zerstört – und wir bewegen uns immer schneller dem gefährlichen  Abgrund zu. Noch können wir die Gefahr bannen, aber es bedarf des guten Willens aller Menschen. Angesichts der Faktenlage braucht es doch viel Optimismus, wen man an noch an das Erreichen dieses Zieles glauben will.

Aufbau einer gerechten und solidarischen Welt

Die Vereinten Nationen teilen mit, dass sich die Einwohnerzahl auf etwa 9,7 Milliarden Menschen im Jahr 2050 erhöhen wird und möglicherweise auf 11,2 Milliarden im Jahr 2100. Eine weitere Zahl mag erschrecken, soll doch die Zahl der Menschen in Afrika von derzeit 1,2 Milliarden auf 4,4 Milliarden hochschnellen und dies angesichts der herrschenden Armut und Perspektivlosigkeit. Afrika zählt eindeutig zu den großen Verlierern der Globalisierungspolitik und die Industrieländer stehen in der Verantwortung. Diesbezüglich möchte ich darauf hinweisen, dass Europa derzeit erst die Anfänge der Migration aus anderen Weltregionen verspürt.

Sind wir uns bewusst, dass mehrere Hundert Millionen junge Menschen in Afrika nur einen Wunsch haben, zu uns zu kommen und etwas Lebensglück „erhaschen“. Tausende sind skrupellosen Schleuserbanden ausgeliefert und viele von ihnen werden die gefährliche  Überfahrt nach Europa mit dem Leben bezahlen.

Es ist deshalb sehr informationsreich zu wissen, dass laut dem rezenten missio-magazin, die politischen Mauern und Grenzanlagen der Welt mittlerweile eine Länge von fast 11.000 km erreicht haben. Die längste Grenzmauer mit 4.000 km befindet sich zwischen Indien und Bangladesch, eine weitre Grenzanlage mit 2.400 km Länge wurde zwischen Marokko und dem von der Frente Polisario beanspruchten Gebietes in der Westsahara.

Hier Armut und dort üppiger Wohlstand

Die gegenwärtige globale Entwicklung zeigt in aller Deutlichkeit, dass sich angesichts der erhöhende Weltbevölkerung und der nicht ausreichenden Ernährungslage sowie der prekären Wasserversorgung eine ernsthafte Ungerechtigkeit einstellt. Dort wo Millionen armer Menschen verzweifelt nach etwas Glück vergebens suchen, staut sich eine explosive Kraft auf, deren Wucht in allen der Erde verspürt wird.

Für die Entwicklungsländer stellt die Bekämpfung der Armut die größte Herausforderung dar, aber bedingt durch die fehlenden Geldmittel bewältigen sie diese Aufgabe nicht. 2,8 Milliarden Menschen müssen den täglichen Überlebenskampf mit weniger als zwei Euro bewerkstelligen, dies umgeben von Hunger und Elend, Menschenrechtsverletzungen und Umweltzerstörung. Es sind dieselben Menschen, welche über keinen Zugang zu den kommerziellen Energien verfügen.

Eine direkte Folge dieser grassierenden Armut stellen die nicht endenden Flüchtlingströme dar. Kamen im Jahr 2016 weniger Flüchtlinge über die mittlerweile geschlossene Balkanroute, so strandeten Hunderttausende an den äußeren Grenzen der Europäischen Union und fristen ein erbärmliches Leben. Der Flüchtlingstrom aus Libyen über das Mittelmeer hält jedoch unverändert an und die Rekordzahl von 181.436 Bootsflüchtlingen wurde, gemäß den Informationen des Uno-Flüchtlingshilfswerks, in Italien im vergangenen Jahr erreicht. Da gleichzeitig Frankreich, die Schweiz und Österreich ihre Grenzen dicht gemacht haben, kommen die Asylanten nicht weiter und „überfüllen“ die Aufnahmelager in Italien. Hier werden derzeit 175.000 Menschen betreut, davon etwa 85 Prozent Notunterkünften.

Die oben zitierten Grenzen mögen noch so hoch sein, sie werden den Zustrom von Migranten nicht bremsen. Erst wenn in den Heimatländern die Chance auf ein menschenwürdiges Leben besteht, wenn die Infrastrukturen vorhanden sind, wenn die Armut und der Hunger besiegt sind, wenn die Schulausbildung funktioniert und die korrupten Regierungen abgedankt haben, werden die Jugendlichen ihre Zukunft aufbauen.

Die größte Bedrohung stellt nicht die Bevölkerungsentwicklung dar, sondern die Explosion des weltweiten Egoismus. Die wenigen Reichen haben Angst, dass der bisher von ihnen allein verprasste Wohlstandskuchen mit den vielen Armen gerecht geteilt werden muss. Im Vorfeld der diesjährigen Tagung des Davoser Gipfel hat die Entwicklungsorganisation Oxfam auf die jüngsten Entwicklungen hinsichtlich der ungleichen Verteilung des Wohlstandes hingewiesen. Das Ergebnis der Studie zeigt, dass die acht reichsten Menschen der Welt, nur Männer, ein ähnlich großes Vermögen wie die gesamte ärmere Hälfte der Menschheit – 3.7 Milliarden Menschen – ihr Eigen nennen. Seit dem Jahr 2015 verfügt ein Prozent der Weltbevölkerung über mehr Besitz als die restlichen 99 Prozent.

Es muss ebenfalls hinterfragt werden, wieso mittlerweile 24 $-Milliardäre in Afrika leben? Da die Grenzen zwischen der politischen und der wirtschaftlichen Welt in Afrika fließend sind, häufen die politisch Mächtigen hohe Reichtümer an und der Verdacht der Vetternwirtschaft ist allgegenwärtig. Diesbezüglich darf nicht übersehen werden, dass jährlich 50 Milliarden $ an Entwicklungszusammenarbeitshilfe nach Afrika fließen, der wirtschaftliche Fortschritt  jedoch gering ist. Hingegen werden jährlich etwa 50 Milliarden $ aus Afrika in den reichen Norden „umgelenkt“ und fehlen so bei Aufbau.

Einige Beispiele als erste Lichtblicke in Afrika

            Den Unterlagen der Weltbank entnimmt man, dass 30 der 54 Staaten in Afrika regelmäßig mit Störungen in der Bereitstellung von elektrischer Energie geplagt sind. Mehr als 600 Millionen Menschen haben in diesem mit einem überaus großen Angebot an erneuerbaren Energie gesegneten Kontinent keinen Zugriff zur elektrischen Energie, das Lebenselixier für den wirtschaftlichen Fortschritt, für die verbesserte Ernährung und die Ausbildung aller sozialen Schichten.

1°        Der Bau des weltweit größten Parabolrinnensolarkraftwerkes in Ouarzazate (Marokko) begann im Mai 2013. Im Dezember 2016 wurde die erste Anlage des gigantischen Kraftwerkes in der Wüste südöstlich der Stadt Marrakesch mit einer elektrischen Leistung von 150 MW in Betrieb genommen. Der erste Teil des Kraftwerkes Noor I enthält Parabolrinnen, welche  sieben m hoch und drei m breit sind. Die 537.000 Parabolrinnen sind in 400 parallelen Reihen von 300 m Länge aufgestellt. Die Investitionskosten für den ersten Abschnitt belaufen sich auf 2,2 Milliarden Euro. Im Endausbau sind an diesem Standort 500 MW installiert.

Die Parabolrinnen werden permanent computergesteuert der Sonne nachgefühlt und sammeln das Sonnenlicht, um es auf das Absorberrohr im Brennpunkt des gebogenen Spiegels, zu reflektieren. Das im Rohr zirkulierende Thermoöl wird auf fast 400 °C aufgeheizt, um die nachgeschaltete Dampfturbine anzutreiben. Mit dieser Turbine wird die benötigte elektrische Energie über den Generator erzeugt. Die Anlage nutzt das Sonnenlicht nicht nur während den Tagesstunden, sondern auch in den Abendstunden, wenn der Bedarf besonders hoch ist. Neben der Erwärmung des Wassers für den Dampfkreislauf wird auch ein spezielles, flüssiges Salz erwärmt, welches anschließend seine Wärme zur Erzeugung von elektrischer Energie während weiteren sechs Stunden bereitstellt.

Zur Information sei gesagt, dass die jährliche Solareinstrahlung etwa 2.500 kW/m2 beträgt und somit mehr als doppelt als in unseren Breitengraden. Marokko möchte bis zum Jahr 2020 weitere 2.000 MW auf erneuerbarer Basis an das Versorgungsnetz bringen. Der Anteil der erneuerbaren Energie an der Erzeugung von elektrischer Energie soll auf 42 Prozent gegenüber aktuell 14 Prozent erhöhen.PUBLICITÉ

       Die Haushalte, welche in Afrika keine Anbindung an das Versorgungsnetz der elektrischen Energie haben, sind alltäglich mit Problemen geplagt, die es in der westlichen Welt nicht gibt. Bislang mussten die Menschen oft eine Tagesreise in die nächste Stadt in Kauf nehmen, um ihr Handy für etwa 50 Cent aufzuladen. Durch die Errichtung von dezentralen Solarkiosks können die Menschen diese Dienstleistung nunmehr in ihren Orten erhalten. Zusätzlich werden  empfindliche Medikamente in den Kühlschränken aufbewahrt. Der Solarkiosk besteht aus einer leichten, aber stabilen und zerlegbaren Hülle, einem Solardach und einer Batterie, die Menschen in den Dörfern stellen diese mittlerweile selbst zusammen und erhalten Zutritt zum zivilisatorischen und technischen Fortschritt.

Die aufgestellten Kornmühlen und die Solarkocher „erlösen“ die Frauen und Mädchen von schwerer Arbeit, die mit Photovoltaik betriebenen Brunnenerlauben nehmen ihnen den oft beschwerlichen Gang zu entfernten Wassertümpeln ab. Die Solarlampen liefern vielen Menschen nach Einbruch der Dunkelheit Licht, ohne dass sie den giftigen Dunst von Kerosinlampen einatmen müssen.

Hinsichtlich der Ausgestaltung der Versorgung mit elektrischer Energie wurde seitens der Vereinten Nationen in Zusammenarbeit mit der „African Development Bank“ das Ziel ins Auge gefasst, dass innerhalb der kommenden zehn Jahre, die Stromversorgung für ganz Afrika bereitgestellt werden soll. Für dieses pharaonische Projekt müssen jährlich 55 Milliarden $ investiert werden, immerhin ein Bruchteil der in der Welt pro Jahr bereitgestellten Militärausgaben.

3°        Eine Möglichkeit, das Anwachsen der Wüsten, vor allem die Sahara, zu begrenzen, stellt die Anpflanzung der Purgiernuss „Jatropha curcas“ – einem widerstandsfähigen Strauch aus der Familie der Wolfsmilchgewächse – dar. Diese Pflanze erreicht die beachtliche Höhe von fast acht m. Sie wächst auf kargen, trockenen Böden, die für die Nahrungsmittelproduktion nicht genutzt werden können. Außerdem gedeiht sie unter extremen Umweltbedingungen sehr gut und mit der aus den Pflanzenkläranlagen stammenden Flüssigkeit kann sie sogar gedeihen.

„Jatropha curcas“ wird mittlerweile in der Wüste plantagenweise angebaut und beeinflusst das regionale Klima positiv, erhöht die Niederschläge und bindet große Mengen Kohlendioxid. Sie weist außerdem enorme wirtschaftliche Effekte, denn sie trägt nach wenigen Jahren ölhaltige Früchte. Das extrahierte Öl ist stark giftig und nicht für den Verzehr geeignet, es kommt jedoch als Biotreibstoff zum Einsatz und die verbleibenden Presskuchen dienen als hervorragender Dünger.

4°        Dem Ausbau der Infrastrukturen in Afrika fällt eine zentra­le Rolle zu. Den Informationen der Weltbank zu Folge, verfügt die Subsahara derzeit über die schlechteste Infrastruktur weltweit, dies hinsichtlich der Quantität als auch der Qualität. Die schlechten  Eisenbahnverbindungen und Straßeninfrastrukturen führen zu hohen Transportkosten und verhindern das wirtschaftliche Wachstum, vor allem verhindern sie den Aufbau der Logistik, um die ländlichen Bevölkerungen zu ernähren und zu bedienen.

Mittlerweile zeichnet sich jedoch ein Umdenken ab, haben doch viele afrikanische Re­gierungen, die Afrikanische Union, die internationale Geber­organisationen und auch die bilateralen Geber die Notwendigkeit verstärkter Investitionen erkannt. So hat u.a. die Afrikanische Union das „Programme for Infrastructure Development in Af­rica (PIDA)“ initiiert, welches Investitionen in Höhe von 380 Milliarden $ für den Zeitraum von 2010 bis 2030 vorsieht.

Schlussgedanken

Wer rechtzeitig das Notwendige tut, hat ungeahnte Chance, nicht nur die Richtung mitzubestimmen, sondern auch, das Neue zu seinem Vorteil zu nutzen. Die zentrale Herausforderung, vor der die Menschheit heute steht, ist es Sorge zu tragen, dass die Globalisierung für alle Menschen auf der Welt zu einer positiven Kraft wird, statt Milliarden von ihnen im Elend zurückzulassen.

Durch die Förderung der privaten Kapitalströme in die einkommensschwachen Länder, insbesondere in Form von ausländischen Direktinvestitionen, können dort Arbeitsplätze geschaffen werden, damit die Menschen ihre angestammte Heimat nicht verlassen und sich nicht auf eine ungewisse Reise in die industrialisierten Länder einlassen. Hierin liegen die Chancen, die uns alle zu einer verantwortungsvollen Zukunftsgestaltung befähigen. Wenn diese Chance vertan wird, dann werden die notleidenden Menschen zu uns kommen. Auch wenn sie am Rand der Gesellschaft stehen, ist dies für sie immer noch erstrebenswerter als ein von Hunger, Elend und frühem Tod gekennzeichneten Leben in ihren Heimatländern.