EINE POLITIK, DIE DORT ANSETZT, WO SIE AM NOTWENDIGSTEN IST: BEIM BÜRGER!

Eine Wohnung zu mieten oder zu kaufen ist in Luxemburg in der Regel mit hohen Kosten verbunden. Beliefen sich die Ausgaben für Wohnen im Jahr 1964 noch auf 18,7% des Einkommens, so sind es heute bereits weit über 37%.

Durch die wirtschaftliche Entwicklung Luxemburgs wird dieser Prozentsatz auch in den nächsten Jahren weiter ansteigen. Das wird kommenden Generationen in nicht allzu ferner Zukunft vor schier unlösbare Probleme stellen.

Oft diskutierte Vorschläge und Ideen wie das Anmieten von Wohnungen durch den “Fonds du logement” oder das Bauen in die Höhe sind natürlich willkommen, aber nicht konkret genug.

Schaut man sich die detaillierten Zahlen an, werden die Missstände noch offensichtlicher. Laut einer aktuellen „Athome“- Studie belaufen sich die durchschnittlichen Preise für eine bestehende Wohnung auf 5.000€ pro Quadratmeter und auf über 6.300€ pro Quadratmeter für neu gebaute Wohnungen.

Preissteigerungen von jährlich über 5% sind seit Jahren die Norm.

Auch das Mieten einer Wohnung wird nicht billig! Die monatliche Miete beläuft sich derzeit auf durchschnittlich 1.385 Euro. Dies können sich schon heute viele Bezieher niedriger Löhne ohne staatliche Zuschüsse kaum mehr leisten.

  • Bei größeren Projekten (über ein Hektar) sollte ein Mindestteil von Wohnungen Menschen vorbehalten werden, die ihre erste Wohnung beziehen möchten.
  • Die finanziellen Mittel, die der Staat für den Wohnungsbau zur Verfügung stellt, sollten stark angehoben werden. Dies würde auch bedeuten, dass der Wohnungsbau zur Hauptpriorität der Regierung ernannt wird.
  • Zusammen mit der Wohnungsbaupolitik sollte ein effektives Mobilitätskonzept erarbeitet werden. Bei der Landesplanung sollte aber auch darauf geachtet werden, dass die Anzahl geschaffener Arbeitsplätze und gebauter Wohnungen in  einem gesunden Verhältnis steht.
  • Ein Pacte Logement II sollte erarbeitet werden: Die finanzielle Unterstützung, die Gemeinden als Gegenleistung für ein Bevölkerungswachstum erhalten, müsste zu mindestens 70% für den Wohnungsbau genutzt werden. Dies würde sicherstellen, dass das Geld dort ankommt, wo es am nötigsten gebraucht wird.
  • Administrative Abläufe im Innenministerium sowie Hürden im Umweltministerium sollten vereinfacht und verkürzt werden. Zudem sollte die Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen öffentlichen Akteuren stark verbessert werden.

In unserer Gemeinde sind wir uns gemeinsam mit unserem Koalitionspartner LSAP einig, dass dies ein Schwerpunkt unserer Politik ist. Deshalb setzte der neue Gemeinderat eine Dorfentwicklungskommission ein, die sich ganz dem neuen allgemeinen Bebauungsplan widmet. Dieser Plan wird die Basis legen für die Wohnungsbaupolitik auf kommunalem Niveau in den kommenden Jahrzehnten. Diese Spezialkommission für die Bearbeitung des neuen Bebauungsplanes hat ihre Arbeit in ihrer Sitzung vom 10. Januaraufgenommen und trifft sich nun regelmäßig alle 2 Wochen.

Fest steht schon heute, dass auch dieses Vorhaben den absoluten Willen unserer beiden Parteien aufzeigt, die Lebensqualität unserer Bürger auch in den kommenden Jahren weiter zu erhöhen.

Neue und vor allem innovative Ideen und Ansätze sollten gerade jetzt diskutiert werden, denn die Nationalwahlen im Oktober werden es dem Bürger erlauben, der Partei seine Stimme zu geben, die seiner Meinung nach die besten Lösungsansätze für dieses wichtige Problem anzubieten hat.